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Tuesday, October 12, 2010

KABARETT: NIVEAUVOLLERE POLITIKER IN "LASST KREISKY UND SEIN TEAM ARBEITEN!"


Die Siebziger waren eine Zeit der revolutionären Künstler (Arenabesetzung) und der emanzipierten Frauen (hier: Marco Maurer und Nina Tatzber), Sympathisanten der damaligen SPÖ ...

... doch hatte Bundeskanzler Kreisky zeitweilig nicht nur Sympathisanten (hier: Thomas Dapoz und Roman Straka) ...

... in einer Zeit, wo das von Peter Alexander (umwerfend: Roman Straka in der Mitte) besungene Kleine Beisl neben McDonald´s besteht, gibt es eben Gegensätze ...




... , die den revolutionären Roten aber gut taten. Nach dem haushochen Sieg der Partei SPÖ wurden die Parteigenossen mit der Zeit selbstgefällig, was ihnen bis heute schadet.




- Das läßt Helmut Zilk (grandios: Peter Paul Skrepek) erahnen, der seine persönliche Meinung über Bruno Kreisky preisgibt - in einer intellektuellen Art, wie sie im Niveau auch der legendäre Bundeskanzler pflegte. - Etwas, das es heute bei Parteibossen jedweder Couleur nicht mehr gibt. (Fotos © Palais Nowak, Jan Frankl)







PALAIS NOWAK IN "LASST KREISKY UND SEIN TEAM ARBEITEN!" ERFÄHRT MAN, WAS EINEN PERSÖNLICHKEITSSTARKEN POLITIKER AUSMACHT: SEINE SPRACHE.

Es sind die paar TV-Ausschnitte, im Kabarettmusical Lasst Kreisky und sein Team arbeiten!, die selbst für Nach-Siebzig-Geborene erahnen lassen, was für eine souveräne Persönlichkeit Bruno Kreisky gewesen sein muss. Da hat ein FPÖ-Mann Heinz-Christian Strache durchaus recht, wenn er in einer seiner Freiluft-Wahlreden kurz vor der Wiener Gemeinderatswahl mit Kreisky und Helmut Zilk von den letzten SPÖ-Persönlichkeiten schwärmt. - Vom Altbürgermeister kann man das am Kabarettabend übrigens behaupten, weil ihn der Zilk-Darsteller Nummer 1, Peter Paul Skrepek, philosophisch durchtränkt zur Geltung bringt. Kreisky und Zilk eint hier eine Sprache, die eine intellektuelle ist, und von deren Niveau man heute kaum glauben kann, dass es jemals vermochte, Massen zu gewinnen. Heutige Politiker (und auch TV-Medien) glauben, jene nur noch mit der Vorstadtwirtshaussprache überzeugen zu können, indem sie ein abwertendes Bild von der überwiegend vertretenen Arbeiter- und Mittelklasse zu haben scheinen und die gebildeten Menschen überhaupt vergessen. - Oder aber: der Alltagston des Wiener Bürgertums ist tatsächlich so tief gesunken, dass es gar nichts anderes mehr versteht (einschließlich der vielen Ausländer, die kein richtiges Deutsch sprechen). In der Politik wie in der Werbung regiert ja bekanntlich der Grundsatz: "Sprich die Sprache deines Adressaten!".

Kreisky sprach seine Sprache, nicht jene der Gesellschaft

Im besagten Kabarett wird allerdings dann doch deutlich, dass der Ton, den ein Politiker (sprich Bruno Kreisky) früher wählte, einer subjektiven Entscheidung unterlag (oder einfach dem eigenen Ich entsprach), während die Gesellschaft, in der er (Bruno Kreisky) sich befand, eine vielfältige war, voller niederer und hoher Modeströmungen. Gerade die krassen Gegensätze sind es, die das Paradoxon eines komplett widersprüchlichen und damit äußerst kreativen Jahrzehnts aufdecken, was wiederum den Unterhaltungswert des Kabarettstücks von Fritz Schindlecker und Albert Schmidleitner mit einem Beitrag von Peter Paul Skrepek ausmacht. Und ginge die inhaltliche Abfolge in Wort und getanzten Musiknummern nicht so rasant und pop-entschärft schnell, dann wäre das eine richtig böse Satire geworden.

Frauenemanzipation und Burschenschaften

Ein wiederkehrendes Thema ist die Frauenemanzipation, die vor allem den ersten Teil bis zur Pause bestimmt, wobei die Emanzipation von langhaarigen, intellektuellen Frauen wie Elfriede Jelinek, die eine Bundeskanzlerin nach 2000 (allerdings in Deutschland) voraussagen, letztlich von der Menstruation vereitelt wird. Auf der Männerseite taucht indessen während der Arena-Besetzung eine Gerhild auf, die sich als ehemaliger Gerhard entpuppt. Und im lustig frauengetanzten Alice-Song ruft eine Männerriege dazwischen: "Who the fuck is Alice?" - Gemeint ist Alice Schwarzer. Unterdesssen wird später auf Gesellschaftsebene neben den Bravo-Lesern eine schwangere Schülerin beleuchtet, die im sechsten Monat im Beisein ihrer provinziellen Eltern den ersten Aufklärungsunterricht besucht. Zwei Grafikern ist es dann erlaubt, im Zuge der Sozis-entschärften öffentlichen Pornografie, den blanken Busen auf Fotos zu belassen, während das Zumpferl aber übermalt werden muss. Und in diesem Kontext eröffnet sich noch das heutige Integrationproblem: nämlich als Anliegen der Arbeiter und Bauern, die gerne eine viersprachige Ortstafel hätten. Doch wer sollte das (damals) beschriften? - Frauen, natürlich.

Wiener Gemütlichkeit und Hanf-Intellektuelle

Auch Wirtschafts- und Gesinnungsthemen kommen nicht zu kurz: Neben Bankenkrisenanspielung und Ökodebatten (Autofreier Tag, Atomkraftwerk Zwentendorf) wird das Modewort der heutigen "Weltverschwörung" eingestreut, wobei jedoch die amerikanischen Ölbetreiber, die Kameltreiber und die sozialistischen Verkehrsbetriebe sowieso unter einer Decke stecken würden. Progressive Akademiker-Kiffer schwärmen unter RAF-Einfluß vom Hanfanbau im Weinviertel, denen burschenschaftige CV-Studenten im Girlie-Jazztanz entgegen halten wollen - eine wirklich gelungene Passage! Die allerbeste Nummer gibt dann aber der Peter-Alexander-Interpret Roman Straka mit einer Text-Abwandlung des Kleinen Beisls in unserer Straße, wo am Stammtisch gegen Ausländer gehetzt und am Klo gekotzt wird. - Das schildert das Bild von der "Wiener Gemütlichkeit" schlechthin. Zum "Ausgleich" derselben kommt Fastfooder McDonald´s auf, aufgetischt von einer Cheerleader-Girlie-Group. - Das ist zum Schreien.

Solche Eindrücke sind es, die dem Zuschauer bewußt in Erinnerung bleiben, weil sich die Regie von Victoria Schubert und die Choreographie von Cedric Lee Bradley von den vielen zum Teil ergänzten 80-er Popnummern (u.a. Highway to Hell, A Glockn, Da Hofer, Bobby Brown) unter der musikalischen Leitung von Erwin Bader treiben lassen, sodass auch die musicalgeschulten Sänger und Tänzer zwar eine sehr professionelle Ensembleleistung hinlegen, aber kaum persönlich herausragen.

Ein skrepekscher Zilk für Geist und Nachhaltigkeit

Umso auffälliger sticht am Ende Helmut Zilk (Peter Paul Skrepek) hervor, der dem Ganzen einen autoritätsstarken, zehnminütigen Nachhalt verleiht. Und das aber, ohne sich selbst zu kurz zu kommen, denn Helmut Zilk geht bekanntlich von seiner Person und seinem Redefluß nie ab, selbst wenn er schon gestorben ist. Das Fegefeuer sitzt ihm deshalb auf den Fersen. (Skrepek tritt hier als Zilk erstmals seit dessen Tod 2008 auf.) - Er resümiert über die Vor- und Nachteile des Agnostikers und leicht überheblich-charmanten Kreiskys, ohne wirklich zu werten und zu vergessen, ab und zu in den wortspielerischen und überraschenden Nonsense abzutriften. Die Lacher sitzen so gezielt und tief, dass sich manch einer persönlich angesprochen fühlt (weil ihn Zilk wirklich anspricht) ...
Wir vergessen am Ende dennoch nicht, die Quintessenz des Stücks heraus zu lesen: dass die Roten ab der Spitze ihres Erfolgs zu eitlen und selbstgefälligen Genossen geworden sind, wo sie doch einst "Children of the Revolution" sein wollten - das Lied, mit dem der Abend beschwingt und doch zynisch ausklingt. e.o.


DAS URTEIL HINTER EINEM RASANT SCHNELLEN MUSIKNUMMERNABLAUF VERSTECKEN SICH BITTERBÖSE TEXTE ÜBER DIE ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT UND IHRE POLITIK. - EIN ZILK BRINGT DAS AM ENDE INS BEWUSSTSEIN. EIN RUNDER ABEND, ZUM AUFWACHEN, WENN MAN WILL, AUF JEDEN FALL ABER ZUM LACHEN.

KABARETTMUSICAL Lasst Kreisky und sein Team arbeiten! * Regie: Victoria Schubert * Musik: Erwin Bader * Choreografie: Cedric Lee Bradley * Buch: Fritz Schindlecker, Albert Schmidleitner, Peter Paul Skrepek (Zilk-Part) * Mit: Wilbirg Helml, Doris Hindiniger, Georg M. Leskovich, Kudra Owens, Ariane Swoboda, Nina Tatzber, Thomas Dapoz, Roman Frankl, Marco Maurer, Peter Paul Skrepek, Roman Straka * Ort: Palais Nowak beim Gasometer * Zeit: fast täglich von 5.10.2010 - 2.3.2011, 19h30 * link: www.palaisnowak.at

Thursday, March 27, 2008

MUSIK: WENDE DER INTELLEKT-JUDEN DANIEL KAHN & GEOFF BERNER ZU YURIY GURZHYS HIRNARMER RUSSENDISKO

Rabe, 2007 (Foto © Elfi Oberhuber)

Was,
wenn der schwarze Rabe nicht schwarz ist, sondern rot, grün, blau,
wenn er nicht christlich böse wäre,
nur weise, wie in alter griechischer Mythologie,
wenn seine gebrochene Zunge tönt,
als wäre sie neu,
als wäre sie wie sie ist,
ungebrochen,
kein Jude?
Als wäre sie nur ein Mensch,
wie du und ich,
wie ich and you´,
wie ich und Jud´.
(e.o.)


Daniel Kahn hat das Tiersymbol des Raben zum Leitbild seiner Gruppe The Painted Bird erkoren: Was, wenn der Rabe nicht schwarz = böse gelte, sondern bunt - und damit "historisch befreit" - wäre, so wie "der Jude" ...

Der intellektuelle jüdische US-Songwriter aus Detroit vereint Punk-Cabaret und schmerzliche Nachdenklichkeit in seiner Musik: für ihn sollten Zungen ungebrochen, Vögel (Raben) frei sein ...

Wenn Juden so ausdrucksstark-klug wie Kahn, so schön wie Bassist Michael Tuttle, und so virtuos wie Beide sind, dann müßte das eigentlich die schärfste Menschenart sein ...

... wobei auch der punkstarke - den besoffenen Rabbi spielende - Geoff Berner nicht zu verachten ist, der selbstbewußt selbstironisch gegenüber dem Judentum textet und singt. (Konzert-Fotos © cinema-paradiso.at)

















Leider endete diese Intellektuellen-Energie in der Russendisko - ein Hype, der symptomatisch für diese Gesellschaft ist, wo der Stumpfsinn alles Kluge einsackelt, und die Fantasie vom klugen Juden in die hirntote Realität des ost-neureichen Kapitalismus gekehrt wird.



WUK - AKKORDEONFESTIVAL DAS PUNK-CABARET VON DANIEL KAHN & THE PAINTED BIRD BRACHTE MIT DEM VERFREMDUNGSKLEZMER - ENTERTAINER GEOFF BERNER JÜDISCH-INTELLEKTUELLES FLAIR NACH WIEN. DAS ENDETE IN DER RUSSENDISKO VON YURIY GURZHY

Was hat das Sprachrohr zu bedeuten, das Daniel Kahn hier im Wiener WUK beim Auftritt vor dem Gesicht hält? Steht es für den menschlichen Schnabel? Den Schnabel eines Raben? So wird es sein, bei Daniel Kahn & The Painted Bird, übersetzt "der angemalte Vogel". Er muß einer der Vögel aus Jerzy Kosinskis Groteskennovelle The Painted Bird sein, die nach einem Amokflug in den Himmel plötzlich als angemalte Raben auf die frisch-gepflügte Erde herabstürzen. Das parabelhafte Bild besagt mit seinen drei kleinen Worten, worum es den Juden in ihrem historischen Familienbewußtsein geht, woran sie bis heute unaufhörlich arbeiten. Am Wissen um die Geschichte des Volkes, wo gleichzeitig die Sehnsucht nach Befreiung von dieser Wissenslast mitschwingt, durch neu zu schaffende Komponenten und Konnotationen oder Weglassen Bestehender. So, dass eben aus The Broken Tongue, aus der Gebrochenen Zunge - wie die letzte CD mit gleichem Covertitel der Detroit-Berliner Klezmerverfremdungsband lautet - eine umso zungenfertigere (sprachlich anerkanntere) wird. Doch wie ironisch es das Leben nun mal meint, gewinnt dieses "leidende" Volk seine massenbewegendste Eloquenz ausgerechnet aus seiner erlittenen "Geschichte". Nichts erreicht die artistische Spitze mehr als Lieder über Polen, Auschwitz, Birkenau, ...

Birkenau - 7.Titel aus der CD The Broken Tongue
(Text und Musik von Daniel Kahn,
frei beschrieben von Elfi Oberhuber)

Das Klavier so schnell, es spielt verrückt,
als wüßten die Tasten nicht
wohin, auf-ab, auf-ab, hin-her;
Die hartnäckige Geige hält ihren Ton zerrissen auf einer Höhe,
bis das schwach-klare Akkordeon beides erlöst.

Da erklingt eine balkanesk-östliche Melancholie,
ihre langatmig gespielte kurze Melodie verlangt nach Antwort,
jener in Daniel Kahns Trauer:
"Unten am Bach, wo die dünnen Birken stehn,
die Vögel mit ihren Blechstimmen in den Bäumen,
sie singen sogar noch, als die Nummern aufkommen,
als wehe darüber nichts als der Wind."

Tango-prägnant fahren Cello-Klavier fort,
"Ich war ein Lamm für den Metzger, zum Häuten",
schluchzt kaum hörbar das Akkordeon,
"ohne Zeugen in der Dunkelheit,
für jedes Wimmern & für jedes Grinsen,
während all die Nummern unaufhörlich einmarschieren.
Ein Lamm ohne Schäfer, ein Bach ohne Meer;
eine Geschichte, die ich niemandem erzählen kann als mir.
Hier ist die Moral, denn die Zeit währt nicht lang;
die Welt ist ein Biest mit einem schönen Lied.
Aaahhh..."
Angestauter Schmerz strömt durch die Violine,
leise fordert das hohe Klavier nach seinem Recht, ...

... um endlich laut und tief entschlossen vorzuwerfen:
"Der Tag, er ist vorüber & die Dämmerung ist nahe,
Die Sonne ist bedeckt durch ein Überwachungsauge
& die Wolken sind befleckt mit einer verhängnisvollen Farbe,
als hätte der Metzger sein Messer am Himmel abgewischt."
Darauf das erstarkte Akkordeon:
"Die kalten Eisenbuchstaben lauten "ARBEIT MACHT FREI"
& das erscheint wie eine Lüge, doch mag es wohl so sein,
wenn deine Arbeit ein Versuch zu vergessen ist, wie man weint
& und deine Freiheit in einer Laugengrube zu finden ist.
Ein Lamm ohne Schäfer, ein Bach ohne Meer,
Eine Geschichte, die ich niemandem erzählen kann als dir.
So erkläre mir die Moral, denn die Zeit ist nicht lang,
& die Welt ist ein Biest mit einem schönen Lied.
Aaaaahhhhhh ..."



















Auschwitz - Birkenau, 2005 (Foto © Elfi Oberhuber)

Die edle Violine.
Das Klavier stirbt leise;
das Wunderschöne fließt über,
in eine neu zusammenhängende Welt,
in die Violinenmelodie von

8. Unter Di Khurves Fun Poyln
Unter den Ruinen von Polen
(jiddischer Text von Itsik Manger music: S. Beresovsky)
Kahn singt schmerzlich trauernd im Duett mit Niki Jacobs,
frei beschrieben von Elfi Oberhuber)


Unter den Ruinen von Polen, da liegt ein Kopf mit blondem Haar.
Der Kopf & auch meine Stadt, beides liegt in Ruinen da(r).
Über den Ruinen von Polen füllt der Himmel die Häuser mit Schnee
Der blonde Kopf meines Mädchens füllt meinen Kopf mit Weh.
Mein Weh rinnt über den Schreibtisch & schreibt einen langen Brief an sie
Tränen fallen auf das Blatt
Sind echt als würden die Worte verschwimmen.
Über den Ruinen von Polen, hinauf in die Wolken des Weiß,
da fliegt in ruhigen Flügelschlägen, ein großer, schwarzer, trauriger Rabe
Es ist der große, schwarze Trauerrabe,
(Wie mein Herz in diesem Vogel lebt!)
Er treibt seine Flügel fortan weiter, während er tief trauernd sein Klagelied fliegt



















Ruine in Polen, 2006 (Foto © Elfi Oberhuber)

Instrumentales Zwischenspiel wie von Chopin,
voll von Schmerz am Verlust, Sehnsucht nach der Verlorenen,
sie antwortet von weit her mit blonder Stimme aus dem Engelreich.
Da kommt aus der Gegenrichtung
der atonale Schlußpunktakkord vom Klavier,
die Kurzschlußreaktion vom allein Verbliebenen auf der ewigen Welt,
sie füllt den Raum mit der unverzeihlichen Todesanklage ...


Birkenau als Souvenir, Intellektuell-jüdische Aura im Live-Konzert von Daniel Kahn

Birkenau und Unter den Ruinen von Polen waren allerdings keine Lieder des Konzerts, sondern lediglich Souvenire für den Begeisterten zu Haus. Und doch muss man sich fragen, wie jene(r) überhaupt so weit kommt, sich so ein Souvenir erstehen zu wollen. Wobei man mit der CD direkt nach dem Konzert sogar Enttäuschung verspüren könnte, da sie hinsichtlich theatraler Ausdruckskraft und Energie doch um vieles schwächer ist als ein Daniel Kahn mit Band live. Vielleicht liegt es an den Rabenmasken, die zahlreich auf der Bühne stehen, die die ungemein intelligente Aura auf die Musiker abstrahlen, wo einer - Bassspieler Michael Tuttle - darüber hinaus auch noch ein wahres Bild von einem Mann ist ... Diese insgesamt außergewöhnlich schöne Intelligenz sprüht so attraktiv ins Publikum, dass man den Erstbesten neben sich, wegen seiner schwarzen Locken und würdevoll gebogenen Nase "als anziehenden Juden" festzustellen glaubt, während jener besonnen, mit auf seinem Handballen gestütztem Denkerkinn die jiddisch-amerikanischen Worte Kahns zu reflektieren scheint.

Kahns Worte handeln vom Brechtschen, durch den Lautsprecher eintrichternd geschrienen "Erst kommt das Fressen, dann die Moral", erstrecken sich über eine unmögliche Liebe von einem Juden zu einer Nicht-Jüdin ("Ich kann Dir mein Leben nicht vergessn, weil ich hab Dich lieb"), über das wissenschaftlich-analysierte Gespür einer witzig schleppend gesungenen Menschenkenntnis ("Ein bequemer Parasit befällt die Maus, die die Katze frißt, deren Geist dann irgendwann die Kuh befällt ...") mit leichter Pointe, bis zur Kriegssituation in Israel mit Friedenstraum in Palästina, das durch ein gekonnt eingebettetes Solo-Programm von Tuttle am Kontrabass, Bert Hildebrandt an der Klarinette und Hampus Melin am Schlagzeug zu einem mitreißenden Ende findet, sodass man sich zu einer Schwärmerei hinreißen lassen wird, wie: "Wenn das das Judentum ausmacht, dann ist das die schärfste Rasse, die es gibt!" Auch wenn Kahn erzählt, in Graz gefragt worden zu sein: "Sind Sie ein echter Jude?" - Worauf er meinte: "Ja, ich bin schon Jude. Aber echt?"

Punkiger Intelligenz-Porno von Geoff Berner

Man schwärmt, auch weil Amerikaner Geoff Berner zwischendurch noch eine weitere Facette dieser selbstbeherrscht-reflexiven Gut-Moral-Menschen an den Tag zu legen vermag, selbst wenn er dadurch als Persönlichkeit labiler wirkt als Kahn. Wo die Selbstkritik auf das eigene Volk bei Kahn stets spielerisch und neckend bleibt, wird Berner sogar ausfallend. So bezeichnet er sich selbst als Whiskey-Rabbi, unter dessen Titel er sein bekanntestes Lied in Rock-Punk-Klezmer-Manier geschrieben hat. Mit seiner sehr schönen, helleren und trotzigeren Stimme als Kahn, spielt er bei seinem Auftritt zunächst selbst den Mikro-umwerfenden Betrunkenen und fordert seinen Kollegen auf, inzwischen einen Witz zu erzählen, bis er sich wieder gefangen hätte. Kahn ist schlagfertig genug, um darauf einzugehen: "Ein Jude geht zum Arzt, der ihm sagt: "Sie haben nur noch drei Wochen zu leben." Darauf der Jude: "Ja, aber wovon?"

Darauf legt Berner rockig "besoffen" los, um überzeugend revolutionär festzustellen: "Ich bleib betrunken und arbeitslos!", und später zu behaupten, "Ich bin mit `Maschke´ (akustisch-jiddisch Whiskey) auf die Welt gekommen", worauf Kahn trocken, mit bitter-schmerzlichem Nachgeschmack beifügt: "Das erinnert mich an meine Beschneidung. Für ein Kind ist da `Maschke´ leider nicht erlaubt." - Eine Ritualkritik gegenüber der eigenen Sippe, die durchaus sympathisch kommt.

Dann legt Berner einen Song gegen das ausgeübte Unrecht der Reichen hin, The Rich Are Going To Move To The High Ground, mit Schreien besingt er den Lucky Goddam Jew, sodass man letztenendes nicht Angst um reiche Juden hat, sondern nur noch um ihn. Diesen Mann umgibt bei aller künstlerischen Fertigkeit etwas Untergangartiges, sodass man mit ihm bestimmt nicht sein Leben, aber immerhin seine Gesellschaft teilen will. Und doch tangiert der wunde Punkt eines Kahn noch stärker. Schon weil Berners "Stupid, Stupid!"-Gerufe zu Krieg und Hitler samt Krieg-Kollaps, übertrieben agitativ ist. Aber der Mann ist nun mal jung, demnach echt punkgetrieben. Umso besser kommt seine Energie bei The Wedding Dance of the Widow Bride, worin er als Musiker die Braut zum Weinen bringt ("Weep, bride, weep!"), da ihr Bräutigam ein Sozialmarxist sei, der die Ehe für Prostitution halte: "Deshalb mußt Du ihn ficken, nur damit er die Moral einhält." Und so haben die Musiker die Braut eben depressiv einzustimmen, um sich an ihr am Männerarsch zu erfreuen. Da bleibt nur irritiert zu fragen: Ist das nun männer- oder frauenfeindlich? - Als Abart eines us-jüdisch-gebildeten Intelligenz-Porno ist es aber auf jeden Fall spannend!

Das jähe Erwachen in der Russendisko von Yuriy Gurzhy

Voller geistiger Erregung platzieren wir uns nach diesen aufregend-anspruchsvollen, erdigen zwei Klezmer-Abstraktions- und Ausdrucksvirtuosen in schwarzen Denkeranzügen ein weiteres Mal im Publikum neben unserem "nachdenklichen jüdischen Lockenkopf", um auf das ukrainisch-ungarisch-berlinerische Rotfront - Emigrantski Raggamuffin Kollektiv zu warten. Und da plötzlich, mit erstem akustischem Ertönen, entpuppt sich der anregende "Intelligenzschwarm" neben uns als enttäuschende Illusion: seine geistige Haltung eines begehrenswerten jüdisch Intellektuellen verschwindet im geistlosen Gerüttle eines hinsichtich Bewegungsästhetik reflexionsohnmächtigen West-Russen. Hier schüttelt sich ein nichtsdenkender, überarbeiteter Antibildungsbürger den Alltagsfrust vom Leib. - So schnell verpufft ein Wunschsubjekt zur armselig objekthaften Projektionsfläche. Und die Musik tut das Übrige, um ihm dabei zu "helfen". Dabei soll es sich beim Erfinder dieser sogenannten Russendisko doch um eine sprichwörtliche Koryphäe handeln: DJ Yuriy Gurzhy hat den trashigen Stilmix aus Boney M., The Clash, Taraf De Haidouks und The Upsetters zwecks "Abtanzen" angeblich vor dem "österreichischen Pendant" Russkaja, das kürzlich seine erfolgreiche Trash-CD präsentierte, als großen, neuen Musiktrend eingeleitet. Statt Techno tanzt man jetzt eben Russendisko, sie funktioniert wie Bucovina und Funk mit Takt-Betonung auf die Eins - weshalb ihr Drive so einfährt. Und obwohl in dieser neun- bis elfköpfigen Besetzung sogar Daniel Kahn - jetzt in durchschnittsmenschlichem T-Shirt - mitspielt, enthält diese live-gegebene Hiphop-Reggea-Schlager-Balkan-Klezmer-Remixerei leider keinerlei intellektuelles Flair (wie es im Funk durchaus noch vorhanden ist). Auffälligerweise läßt sich dafür jener Menschenschlag integrieren, der bereits in den 80-ern die von den Intellektuellen-Tänzern verhaßten "Tussi-Tänzer" in den Reißer- und Hausfrauendiscos ausmachte. Deren Stil lautet nach wie vor: Ein Bein neben das andere setzen und mit Kopf oder Schulter hin und her wippen, oder eben nach unten schütteln wie unser "hirnloser Neureich-Russe" (dem wir nicht wagen, den "hirnlosen Juden" unterzujubeln, und der als herkömmlicher Ost-Russe eigentlich noch zur gebildeten Lesekultur-Gesellschaft zählen könnte.) - Wir verließen diesen esprit-armen Musikbrei daher nach fünf Nummern und erfreuten uns Tage später nachhaltig an der CD The Broken Tongue von Daniel Kahn & The Painted Bird - siehe reflexive Übersetzung oben ... e.o./r.r.

KONZERT ZUM NACHHÖREN auf:
http://emap.fm/akkordeonfestival.html



DAS URTEIL EINE HOCHSTEHENDE, MUSIKTHEATRALE EXKLUSIV-DARBIETUNG JÜDISCHEN INTELLEKTS ENDETE IM KOPFLOSEN RUSSENDISKO-GESCHÜTTLE - UND DENNOCH BLIEB DIESES KONZERT AM NACHHALTIGSTEN VOM GANZEN AKKORDEONFESTIVAL IN ERINNERUNG: WEIL ES ZEIGT, WIE SICH DIE GEISTIGE ELITE IN DIESER GESELLSCHAFT DER DUMMHEIT ZU UNTERWERFEN HAT. - STARKE CHARAKTERE SOLLTEN AUSBRECHEN UND SICH DIE ZEIT NEHMEN, UM SICH DEM NIVEAU ZUZUWENDEN. ES LOHNT SICH!

KONZERT Geoff Berner * Ort: Arena * Zeit: 10.04.08 * Geoff-Berner-Videos * link: www.geoffberner.com/vidindex.htm
KONZERT Daniel Kahn bzw. Yuriy Gurzhy kommen wieder zum 5th KlezMoreFestival Vienna 2008 * Zeit: 8.-23.11.2008 * link: www.klezmore-vienna.at * Gruppen-link: www.paintedbird.net * link: www.myspace.com/thepaintedbird

Thematische Nähe
KONZERT "Lieder am Rand“ KRAMER-VERTONUNGEN * Von und mit: Hans-Eckardt Wenzel - In Kramers „Heimatland“ hat sich kein Musiker je so intensiv mit diesen Gedichten beschäftigt wie der Künstler Hans-Eckardt Wenzel aus Ostvorpommern. * Ort: Kirche Gaußplatz * Zeit: 1.4.2008: 19h30

Wednesday, March 19, 2008

KABARETT: PETER PAUL SKREPEK & HUBSI KRAMAR ÜBERLEBEN ALS ZILK UND HITLER

Hitler (Hubsi Kramar) gilt heute als weitblickender Philosoph, der im Gespräch mit Helmut Zilk (Peter Paul Skrepek) meint, "inzwischen sehr sprirituell geworden zu sein" ...... so einfach läßt sich Zilk (mit musikliebendem Skrepek darunter) aber nicht mundtot machen: "Lieber Herr Hitler, ganz ehrlich, wußten Sie über alles Bescheid ..?"Hitler (der zu Wagners Musik weint): "Ich hab diesen Krieg nie gewollt. Ich habe tausende von Joden vor den Polen gerettet!" ...










... Doch am Ende ist der naive Zilk ganz enttäuscht, wenn Hitler ins Publikum Salat spuckt und schreit: "Schwarz-Rot; Blau-Rot, das ist alles Braun! Ich hab die EU erfunden, und die Rothschilds haben die Nazis finanziert. Und Palästina und Südamerika sind sowieso ein Gemeinschaftswerk von Nazis und Zionisten!" (Fotos © Rabenhof/pertramer.at)


THEATER IM RABENHOF PETER PAUL SKREPEK UND HUBSI KRAMAR ERNEUERN ALS ÜBERLEBENSKÜNSTLER - DAS 20. JAHRHUNDERT IHRE LEGENDE VON HELMUT ZILK UND ADOLF HITLER: KEIN EVENT ZUM DRÜBERSTREUEN, SONDERN ZUM MITERLEBEN UND NACHDENKEN

Wer anläßlich der 70-Jahre-Anschluß-"Trauerlichkeiten" noch nicht genug hat von der allgemein-inflationären nationalsozialistischen Vergangenheitsbewältigung, sprich dem Thema "Hitler und seine Beziehung zum Heimatland Österreich", der sollte sich zu den Überlebenskünstlern Peter Paul Skrepek und Hubsi Kramar im Wiener Rabenhof gesellen. Denn sie spielen sich dort über das überklischeehafte Antipropagandawissen hinaus, Monty-Python-geschichtsintelligent mit ihrer eigenen Legende, indem sie ihr echtes Original aufarbeiten, das die letzten zwei Jahre als Zilk-Variation in der Roten Bar im Volkstheater ihr Lachwesen treibt. Was im Klartext heißt: Dr. Helmut Zilk, wie er skrepeksch leibt und lebt, trifft den einzigen und kramarten Adolf Hitler zum zehnjährigen Gespräch. Brandaktualisiert sind diese zwei "Lebenskünstler des 20. Jahrhunderts" damit nicht nur ihren Nichtkennern nahe zu legen - von denen es tatsächlich noch Leute jenseits der 40+ geben soll (für die Jüngeren sind sie überhaupt der Pflichttermin!!!) -, sondern auch ihren Kennern: der adäquat geistreiche Kabarettist Werner Schneyder, zum Beispiel, meinte nach der Premiere befriedigt: "Jetzt habe ich es also auch endlich gesehen."

Denn gehört hat von diesem unmöglichen, zehn Jahre existierenden Paar, schon jeder, selbst wenn sich das Gehörte vom Part des Hitler-Auftritts beim Opernball ableiten sollte, wo der Querkopf der Wiener Theaterszene, Hubsi Kramar, entgegen seiner Absicht und doch so gesellschaftsabzeichnend der "Wiederbetätigung" bezichtigt wurde. - Ein Schwank, den man per Videoeinspielung im Aktualitätsrückblick noch einmal zu Gesicht bekommt, wenn Herr "Zilk" Herrn "Hitler" auf ein Neues interviewt. Da wird der mitleidende Besucher mit rührend-weinendem Auge fühlen können, wie der gerade noch erhobenen Hauptes in die Oper einschreitende, ikonografisch-liebe NS-Schnauzbart-Träger mit seinem Spleen der so süß abgehackt-betonten Lebensantriebsrasse, "DIE JODEN" (Juden mit o ausgesprochen), von und zwischen (echten!) Polizistenkörpern von der Oper weggetrieben wird ...

Die tiefere Wahrheit hinter dem Vegetarier Hitler ...

Hier, im Rabenhof, treibt ihn aber niemand weg, höchstens er sich selbst in Richtung Toilette, da ihn sein legendärer Harndrang drückt. Es könnte aber auch sein, dass der gute Eierspeisnockerl-Vegetarier in heimlicher Wahrheit ein verfressener Pommes- und Bier-Verdrücker war, und er deshalb andauernd aufs Klo zu rennen hat. - Das ist eine der zugrundeliegenden Erkenntnisse persönlicher Natur, die Herr Zilk, Peter Paul Skrepek, in seinem Tiefeninterview während einer rhythmisch gesteigerten, wie im Zeitraffer beschleunigten Essensszene an Herrn Hitler aufzudecken vermag. Allerdings, ohne es direkt zu wollen - denn Helmut Zilk ist ja kein Intrigant, sondern ein wahrhaft Herzensguter. Seine rührseligen Gesichtszüge allein sorgen schon für Sympathiestürme, bevor seine Stimme, sein Tonfall und sein Buchstaben-verschluckendes Gesäusel so nach Zilk klingen, dass es regelr-echt erschreckend ist. Dass hinter dem naiven Tödel tatsächlich eine Intelligenzbestie namens Skrepek wütet, die sich nicht nur mit der Geschichte der Juden, sondern auch der Nazis sowie der "Restösterreicher" bis ins heutige Detail ernsthaft auseinander gesetzt hat, merkt, wer genauer hinhört. Das muss man auch, womit das Ganze nicht nur zum berieselnden Spaziergang wird, auch wenn es das angenehmerweise auch ist. Nein, hauptsächlich wird man im Buch des sichtlich wahrheitsinteressierten Skrepek auf subtile - das heißt abstrakt-schnelle - Weise, voll von wortspielerischen und vieldeutigen Gedanken-, Bilder- und thematischen Beziehungssprüngen, mit neuen historischen Interpretationen konfrontiert: So liegt es auf der Hand, dass der auswägende Zilk im objektiven öffentlich-rechtlichen Fernsehen, trotz seiner Tendenz, die Dinge nicht so genau zu nehmen - denn Irren ist ja bekanntlich so menschlich -, nach dem "Bürgermeister von "Israel", Teddy Kolik (statt Kollek), den Kuli, als den angenehmen, da nicht viel redenden Joachim Kulenkampff in seine Sendung einlädt; und von da ist es nicht weit zu Mein Kampf und damit zum "lieben Herrn Hitler". - Zu Zilks Assoziationsketten meint Hitler zunächst ganz verhalten: "Sie sind leicht zu durchschauen, Sie sind wie eine Buttersemmel", während er von sich selbst behauptet: "Ich bin inzwischen sehr spirituell geworden."

... von Zilks Redefluß provoziert

Dem Redefluß des Zilk ist alsdann zu entnehmen: Nachdem die deutschen Landen zu Zeiten von Hitlers Mutter "Hölzel" (Klara Pölzl) auf dem besten Weg waren, England und Frankreich als Vielvölkerstaat (Hitlers Bierschimpf: "Völkerbräu!") abzulösen, mußte Hitler bekanntlich der Perle Wien zu ihrer Fassung verhelfen, wobei Zilk als Ex-Bürgermeister aber auch nichts anderes getan hätte, indem er Bildhauer Muhr etliche Brunnen in Wien bauen ließ (mit Videoeinspielung des Floridsdorf-Brunnens). Das sollte bei all den Arbeitslosen nicht nur das große Elend der Stadt in Sachen Essens- und Trinknot minimieren, sondern auch die weibliche Bevölkerung erfreuen, die sich nach Ansicht des Bürgermeisters am besten in Ganzkörperschleier nach Kosovo-Vorbild mit neuer Hauptstadt Burkasdorf kleiden sollte. Über die Mythologie des jüdischen Ziegenbocks spannt Zilk danach, da er weiß, wie kunstaffin Adolf Hitler ist, den Bogen zum Maler Fuchs, der ja auch sein Handmörder war, um über das Ziegen-Wort Zebedäus bei seinem eigentlichen Steckenpferd zu landen, bei "Zappa", dem "Musiker aus dem Waldviertel", mit erstaunlich verwandtschafticher Ähnlichkeit zu Josef Cap.

Die tiefe Musikliebe in Skrepek und Hitler

Damit sind wir bei der Musik, der wohl wahren Liebe Hitlers, was daran zu erkennen ist, wie glaubwürdig ihm (Kramar) die Tränen kommen, während der noch viel wahnsinnig musikalischere Zilk (der hauptberuflich E-Gitarre spielende Skrepek) zu "Otto" (Richard) Wagners Rienzi - dem (wie Hitler latein-altdeutsch) Letzten der Tribunen - im Takt quasselt. Das wird zur schönen und damit besten Passage bis zur Pause. Denn sie ist als bewegungsablaufendes Duett richtig virtuos. Die Qualität der Musik - insbesondere in Österreich, aber auch im persönlichen Lebensalltag - ist Hitler, Zilk und Skrepek so wichtig (Skrepek-Zilk wehmütig: "Rienzi hört man heute nicht mehr auf Ö3!"), dass sie den Gesang der Dagmar Koller mit Auswirkung auf Zilks kürzliche Genesung aus dem Tod erörtern, was per Tonband auch fürs Publikum nachvollziebar wird, wenn "Dagi" (Ina Siber) mit ihrem umwerfenden Englisch den wohl lebensmüdesten Muffel aus dem Bett jagen würde. Ansonsten wird man erfahren, dass nicht nur Helmut Zilk eine Platte machte, sondern auch Hitler, nachdem er nach dem Redeverbot 1928 gerade extra die "Braune Platte" herausbrachte. In Wahrheit, so wird später aufgedeckt, war er aber - ironischerweise als Schicksalsparallele zu Österreichs Musikern heute - (aus Existenzgründen?) auch nichts anderes als nur ein Werbesprecher, was ein eingespielter, von Hitler besungener Reifen-Werbejingle belegt. Immerhin konnte er das für sich aber mit dem revolutionären Brown-Sugar-(Rolling-Stones)-Song kompensieren (der sich anhört wie der Anarcho-Gesang des jungen Franz Morak).

Der aktionistische Ausbruch für die Anti-Opfer-These

Wie immer bei Zilk, spielt auch das Publikum aufgeforderter Weise mit - die Leute, die es am wenigsten erahnen. Da wird der Passivste aktiv: dessen einen roter Pulli wird programmpassend braun; Barbara wird gezwungen, Hitler zu vertrauen; der Zuspätkommende muss schauen, ob noch ein Besucher vor dem Theater steht. Da kennt der Zilk kein Pardon. Aber als er dann zum großen Volkstribunal ausholt, denn hier will man ja endlich die ganze Wahrheit über Hitler-und-das-österreichische-Volk-das-Opfer-bis-heute erfahren, platzt dem Hitler der Kragen. Weil Zilk mehrmals betont, dass über Hitler ja alles im Altdeutschen Tagblatt gestanden sei, wonach er als Kunststudent und Arbeitsloser von der Stumpergasse zum Schriftsteller geworden wäre - und letzteres ja auch auf Gusenbauer zutreffe -, dass er eine Blondine zur deutschen Schäferhündin gehabt hätte - ähnlich dem Hund von Stalin und dem grünen Van der Bellen -, und dass er die Wahlen 1933 mit 44% der Stimmen, und Erwin Pröll jene zuletzt in Niederösterreich mit 54% gewonnen hätten, sodass man sich "noch auf etwas gefaßt machen müsse", brüllt Hitler in aktionistisch salatspuckender Manier ins Publikum: "Verblödetes Schafsvolk, Sie! Sie geistig vergaste Wesen. Schüssel, Gusenbauer. Zilk, Sie Rattengesicht! Sie Filzläuse Ihrer selbst, Sie saugen sich selbst aus. Egal, ob Schwarz-Rot, Blau-Rot, das ist alles Braun!" Bei dieser Eindeutigkeit wird sich wohl keiner mehr als unwissendes Opfer heraus reden können, bis auf Hitler vielleicht selbst, der ja immer nur Künstler sein wollte. Eines scheint auf alle Fälle aber klar: Von der NS- bis zur heutigen Politik hat sich nichts geändert. Zur Aussicht stehen Gaskrieg oder Diktatur mit Migrationskrieg oder auch "die Monarchie als beste Staatsform, wenn es sie gäbe", da ja die EWG (= EU) ohnehin schon eine Erfindung von Hitler gewesen sei, und die Nazis auch schon von den Rothschilds finanziert worden wären. Und wem das noch nicht reicht, dem sei auch gesagt, dass selbst Palästina und Südamerika von Zionisten und Nazis gemeinsam aufgebaut worden sind...

Auf das hin, fehlen dem Zilk die Worte, er holt mit letzter Kraft aus zum versöhnlichen Ende. Und so endet der geistige Redens-Erguß des ersten Teils im an-sich-aufgeheizten Theater im zweiten Teil in erhitzten Gemütern voller Emotionen. Das ist zwar heftig, aber doch eine tolle Steigerung, sodass der gesamte Abend über ein belangloses Unterhaltungskabarett hinaus, bei insgesamt 140 Minuten, zu einem richtig ereignisreichen Theaterstück geworden ist. Das atmet, das lebt und gibt zu denken. Seit langem etwas Angreifbares, das unter die Haut fährt. a.c./e.o.


DAS URTEIL WER UNBERECHENBARES ERLEBEN WILL, DAS IHN TANGIERT, DER SCHAUT SICH DIESES GEISTREICH-KRITISCHE SATIRESTÜCK AN. SKREPEK UND KRAMAR - ZWEI ECHTE KAPAZUNDER-RARITÄTEN IM DOCH SO GROSSEN MEER DER VERHARMLOSTEN BELANGLOSIGKEITEN.
- Übrigens: Jeder Abend ist anders - je nach Aktualitätslage und Stimmung der Künstler!!!


Ab 19.4.2017 für 20. und 21.4.2017, Freikarten zu gewinnen:
Frage: Wer hat den Faymann ohne Wahl, und wer hat den Fischer nach zwei Wahlen ersetzt?
Antwort bitte an:
intimacy-art@gmx.at
 


SATIRE-KABARETT ÜBERLEBENSKÜNSTLER – DR. HELMUT ZILK IM GESPRÄCH MIT ADOLF HITLER, neu adaptierter Evergreen der Politsatire: Wenn der Faymann ohne Wahl durch den Kern ersetzt wird, und der Fischer nach zweifacher Wahl durch Van der Bellen, dann müssen die zwei Urheber der österreichischen Geschichte einfach wieder auf die Bühne * Besonders anläßlich des Führers Geburtstags *  Ort: Rabenhof Theater * Zeit: Donnerstag, 20.4. und Freitag 21.4.2017: 20h * Gewinnspiel – Freikarten für Spontane und Kurzentschlossene ab 19.4., (solange der Vorrat reicht) über intimacy-art@gmx.at

SATIRE-KABARETT ÜBERLEBENSKÜNSTLER - DAS 20. JAHRHUNDERT * NACH ZWEI JAHREN WIEDERAUFNAHME anläßlich des Führers Geburtstags *  Ort: Rabenhof Theater * Zeit: 20.4.. 21.4.2017: 20h * Tickets und Programm info über Link

SATIRE-KABARETT ÜBERLEBENSKÜNSTLER - DAS 20. JAHRHUNDERT * NACH MEHRMALIGEM AUSVERKAUF schon wieder aktualisierte Version von und mit Peter Paul Skrepek, Hubsi Kramar und Thomas Gratzer [Ober Johann] - und maschek?! * Drei Tage nach der österreichischen Nationalratswahl heißt es: Widerstand ist zwecklos – auch nach der Wahl! Unser Altbürgermeister hat aus Anlaß der National-Ratswahl mit dem Führereinen ausgewiesenen Demokratieexperten zu Gast. Neben Gröfaz Adolf Hitler wird auch Dr. Alfred Puppenkanzler ("maschek!") die Leistungen der österreichischen Teams analysieren. Im Anschluß bereut Landeshauptstadt Dr. Zilk nochmals das 20.Jahrhundert: »Wenn es um die Wahrheit geht, breche ich mein Schweigen!* Ort: Rabenhof Theater * Zeit: 1.10., So., 5.10., So., 2.11.2008: 20h
Überlebenskünstler 4 ­ Das 20. Jahrhundert - Dr. Helmut Zilk im Gespräch mit Adolf Hitler * Von und mit: Peter Paul Skrepek, Hubsi Kramar * Ort: Cinema Paradiso, St. Pölten * Zeit: 6.11.2008: 20h
* Ort: Anton Bruckner Centrum, Ansfelden * Zeit: 8.11.2008: 20h
Zu aktuellen maschek-zilk-Bildern click zu intimacy: art - market: art



SATIRE-KABARETT ÜBERLEBENSKÜNSTLER II - DAS 20. JAHRHUNDERT II * Dr. Helmut Zilk im Gespräch mit Jesus Christus - Wird es dem jüdischen Wanderprediger gelingen, zu Wort zu kommen, um uns zu erlösen? * Von und mit: Peter Paul Skrepek (Zilk), Hubsi Kramar (Jesus) * Mit: Raphael Skrepek (Ober Johann) * Ort: Wald4tler Hoftheater, 3944 Pürbach bei Schrems, Pürbach 14 * Zeit: 31.05.2008: 20h15
(AUSVERKAUFT!!!) , Link: http://www.w4hoftheater.co.at

Abwandlungsversion
KABARETT-SATIRE NDK Folge 17 ­ Nach der Kritik@Peer Gynt * Altbürgermeister der Landeshauptstadt Dr. Zilk spricht mit ehemaligem Burgtheaterdirektor: "Claus Peymann verkauft seine Hose und geht mit meiner Frau essen ­ zum Bauer Gustl" * Von und mit: Peter Paul Skrepek, Christoph Krutzler und einem sehr guten und bekannten Schauspielstar * Ort: Rote Bar im Volkstheater, Wien * Zeit: 26.11.2008: 22h30

Querverwandtes Thema
FILM Weltrevolution - Dokumentaion über Stefan Weber - Drahdiwaberl * Regie: Klaus Hundsbichler * Mit: Stefan Weber, Drahdiwaberl, Hubsi Kramar, Peter Paul Skrepek, Reinhard Nowak u.v.m. * AT 2007, 91 Minuten * Ab 9.5.2008 in den Österreichischen Kinos * Vertrieb: Filmladen * Link: http://www.weltrevolution-derfilm.at/

Saturday, March 15, 2008

OPER: GLANERTS "SCHERZ, SATIRE, IRONIE UND TIEFERE BEDEUTUNG" IN NICOLA RAAB - REGIE

Der Teufel (Bernhard Landauer) und der Dichter Rattengift (Camillo dell´Antonio) verstehen sich ganz gut: weil die Hölle ja das ironische Nachspiel der Welt darstellt ...

... getanzt wird in dieser Welt auch; wie bei James Bond, selbst wenn es optisch nicht richtig ins Stück passt (Fotos © Armin Bardel) ...

















... aber immerhin passt der Revolver als der Weisheit letzter Schluss. - Er sagt: das Böse bleibt der Welt auch erhalten, wenn der Teufel längst wieder in der Hölle hockt.


MUSEUMSQUARTIER - NEUE OPER WIEN NICOLA RAAB HAT SICH FÜR DETLEV GLANERTS SCHERZ, SATIRE, IRONIE UND TIEFERE BEDEUTUNG VIEL EINFALLEN LASSEN. EINGESCHLAGEN IST IHRE REGIE DENNOCH NICHT

Walter Kobéra, Leiter der Neuen Oper Wien, hat sich mit der Wahl einer zeitgenössischen Opernsatire und von Nicola Raab als Regisseurin zwar sichtlich zweier Erfolgsstrategien bedient, nachdem die junge, deutsche Regisseurin mit der Doppelinszenierung von Doves When She Died und Peter Maxwell Davies´ Eight Songs For a Mad King an der Wiener Kammeroper, sowie er selbst mit Gerhard Schedls wahnsinnsschrägem Triptychon letztes Jahr zwei Knüller gelandet haben - dennoch wurde Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung des deutschen Komponisten Detlev Glanert (UA 2001 in Halle) nun doch nur eine "ganz passable Routinevorstellung". Genau so, wie man eine zeitgenössische Oper gewohnt ist, vorgesetzt zu bekommen. Die freudige Überraschung über etwas Eigentümliches blieb aus.

Originelle Geschichte

Das, obwohl die Geschichte von Jörg W. Gronius, die sich auf einen Text von Christian Dietrich Grabbe (1801-1836) bezieht, mit provokant pessimistischer Behauptung ausgesprochen originell ist. Denn sie zielt auf die Dominanz des zerstörerischen Bösen in der Welt ab - als überspitzte Karikierung auf Goethes diabolischen Faust gilt sie damit als Grundsatzkritik auf den deutschen Idealismus und dessen starres Bildungssystem sondergleichen. Explizit ist das daran zu sehen, dass ein Teufel auf die Erde kommt, wo er von sinnlos geschäftigen Raupenform-Unisono-Naturhistorikern (witzig schrullig: Johanna von der Deken, Eva Hinterreithner, Gernot Heinrich, Michael Schweninger) nicht identifiziert werden kann, die ihn folglich kurzerhand zum Oberkirchenrat des schildbürgerhaften Kleinfürstentums erklären. Vierstimmig (wirklich nett anzuhören!) singen sie nach jedem Versagen wiederholend, "lassen Sie es uns noch mal probieren", und bleiben doch Gestalten ohne Durchblick (wirklich zum Abhauen!). Das bleiben sie wahrscheinlich auch noch in der zerstörten (Bühnen-)Welt am Ende, wonach sie (endlich) "von Neuem beginnen" müssen. So ist auch der Schulmeister, Repräsentant für die Pädagogik unserer Kinder, alles andere als vertrauenserweckend. In Napoleonmontur herrscht er (Rupert Bergmann) "das neue Wunderkind" Gottliebchen (Heidi Wolf) an und schüchtert es zur Marionette degradierend so ein, dass es in Gegenreaktion zum zornigen Genie und damit zum wahren "Satansbraten" werden muss, und sich der Teufel seiner Seele auch gleich bestens bedienen kann: damit dirigiert des Teufels Geist auch noch die Welt, nachdem jener schon längst von seiner Großmutter mit Löwenkopf in die Hölle zurück geholt worden ist. - Ein unausweichliches Schicksal unserer bösartig getriebenen Menschenerde.

Bunte Regie

Vor alledem tobt eine Liebeskeilerei, worin vier Männer - der Mitgiftjäger Von Wernthal (Andreas Jankowitsch), der Mörder Von Mordax (Thomas Tatzl), der egozentrisch-ruhmsüchtige Dichter Rattengift (ausdrucksstark-theatral ironischer Sänger: Camillo dell´Antonio) und der häßliche, aber gutherzige Herr Mollfels (gewinnend schöne Stimme: Michael Spyres) - um des Barons (mit Barockperücke lachhaft: Alfred Werner) Tochter kämpfen: um Liddy im kitschigen Blumendekor-Petticoat (standardisierte Mädchenrolle: Magdalena Anna Hofmann). Damit sie Mollfels bekommt, sorgt der eunuchenhafte Teufel mit akustisch verzerrter Stimme (Countertenor Bernhard Landauer) dafür, dass die schlechten Anlagen der verkommenen Nebenbuhler zutage treten: Mordax etwa, muss 13 Schneidergesellen erschlagen - was sich in einer abstrakten Tanzszene mit sieben Tänzern in schwarzen Tricots unter der Choreografie von Nikolaus Adler zu Beginn des zweiten Akts tatsächlich realisiert, sodass einem mit der plötzlich schwarz-leeren Bühne, wo gerade noch der kindlich-symbolhafte Märchen-Kasperlguckkasten von Benita Roth stand, vorkommt, als befände man sich in einem anderen "Film": in jenem von James Bond.

Tatsächlich geistreich, da außergewöhnlich zynisch, sind die Sager des Dichters, der innerhalb dieser Theatersituation über das Theater lästert, weil sie Ruf und Stellung der Darstellungskunst innerhalb der Gesellschaft und der Welt spiegeln: "Diese Unsummen, die diese Schauspieler und Regisseure verschlingen, während sich die Leute im Theater doch eh nur für die Frauen in den Logen interessieren ...", schimpft er, während er sich selbst für Shakespeare hält und geschmeichelt fühlt, dass der Teufel seine Werke gelesen habe, der sich wiederum als Katastrophendichter zu verstehen gibt, weil er mit seiner Hölle das ironische Nachspiel der Welt darstelle. In einer Debatte innerhalb dieses ironischen Theaters wird dem ironischen Theater dann ironisch abgesagt: "Schreiben Sie Tragödien. Dann wird man Sie auf Händen tragen. Und hören Sie auf keinen Fall auf Kritiker."

Zu buntes Gesamt

Und obwohl auch die klassisch-jazzige Musik Glanerts eine kongeniale Übersetzung der bunten Geschichte ist - es passieren immer wieder akustisch spannende, da lautmalerische Momente durch auffällige Orchesterpassagen und ungewöhnliche Instrumentierungen (wie hohe Flöten und tiefe Bläser, wie unheimliches Streichergeflamme zum Teufelsfeuer); wie wenn Melodramatik in bedrohliche Atonalität wechselt, Vogelgezwitscher in Flügelschlagen endet, Geräuschgebläse in Flüstergesang übergeht; ein Löwe aufbrüllt; es donnert; schnelle, kurzgespielte Ton-Rhythmen auf subtil lustige Weise den Weltuntergang einläuten - so ist es mit den vielen närrischen Requisiten und Einfällen insgesamt wahrscheinlich doch einfach zu viel des Guten. Es ist "zu" bunt, um wirklich einschlagend zu sein. Da kann Walter Kobéra sein amadeus ensemble-wien noch so gut dirigieren ... Dr. Wild / e.o.


DAS URTEIL WITZIGE GESCHICHTE - ABER DENNOCH NUR ROUTINE IM STIL EINER TYPISCHEN (KOMISCHEN!) NEUEN OPER.

OPER scherz, satire, ironie und tiefere bedeutung * Komische Oper frei nach Christian Dietrich Grabbe * Musik: Detlev Glanert * Text: Jörg W. Gronius * Regie: Nicola Raab * Bühne: Benita Roth * Choreografie: Nikolaus Adler * Dirigat: Walter Kobéra * Mit: amadeus ensemble wien * Mit: Bernhard Landauer, Camillo dell´Antonio, Gernot Heinrich, Heidi Wolf, Michael Spyres, u.a.

Nächstes Neue Oper-Werk
OPER eine marathon-familie * UA nach Dusan Kovacevic * Musik: Isidora Zebeljan * Regie: Nicola Raab * Dirigat: Walter Kobéra * Mit: amadeus ensemble wien * Mit: Martin Winkler, Hubert Dragaschnig, u.a. Ort: Werkstattbühne Bregenzer Festspiel * Zeit: 20., 22., 23.8.2008
Ort: Halle E / MQ Wien * Zeit: 22., 24., 25.10.2008: 19h30
Ort: Jugoslawisches Schauspieltheater, Belgrad * Zeit: 14., 15.10.2008: 19h30

Wednesday, January 30, 2008

MUSIK/THEATER: ANARCHISCHER GORAN BREGOVIC IN "KARMEN WITH A HAPPY END"

Charismatiker Goran Bregovic mimt in seiner Carmen-Oper den trommelnden Rezeptionisten, der die Hure Karmen und ihren Zuhälter Ceausescu aushorcht.

Karmen (Vaska Jankovska) wird von zwei barden-duellierenden Trompetern umworben: von Polizei-Blaskappellenchef Emilio (Dalibor Lukic) und von Onkel Fuad Kostic (Bokan Stankovic).

Davon gibt es selbstverständlich eine CD, weil Bregovic selbst auf der Opernbühne ein Konzert-Komponist bleibt, der lediglich inhaltlich fortlaufende Lieder schreibt ...


THEATER AN DER WIEN GORAN BREGOVIC LÄSST IM BÜRGERLICHEN ETABLISSEMENT DIE SAU RAUS UND IST MIT HURE KARMEN UND ZUHÄLTER CEAUSESCU DENNOCH AUF NIVEAUVOLLEM TERRAIN: WEIL ER MIT KARMEN WITH A HAPPY END DIE ZYNISCHE WAHRHEIT UNSERER ZEIT OFFENLEGT

So ein Jux. Ja, Goran Bregovic macht sich einen Jux aus dem Genre Oper, und er hat damit vollkommen recht. Weil das die einzige Art ist, die zu ihm, seiner Musik, seiner Identität paßt, sodass sein kühnes Rockprojekt von der Bizet-Carmen-Adaption mit Titel Karmen With A Happy End als "einzige Oper, die wir Zigeuner haben" auch aufgehen muß. Das bespickt er mit einer höchst persönlichen, bitter-zynischen Kritik bezüglich des jetzigen westlichen Show- und TV-Biz. Hut ab, vor dieser Komplexität an Spott und Ironie, was für einen in unserer Zeit so raren echten und starken Charakter steht. Dass mancher Carmen-Nostalgiker vorzeitig das Theater an der Wien verließ, weil er das alles offensichtlich nicht begreifen wollte, um sich seine Festgefahrenheit zu bewahren, ist umso bedauernswerter. Es beweist in doppelter Sarkastik, dass künstlerische Wahrheit für viele "bessere" Menschen ein von Vormachern geleiteter Wert, wenn nicht ein Fremdwort ist.

Opernverarschung mit Stil

Dennoch blieb das bürgerliche Theaterhaus an der Wienzeile gesteckt voll. Es liegt an den anderen vielen Menschen serbokroatischen Hintergrunds sowie an den vielen Fans, die der "balkaneske Popmusiker" Goran Bregovic seit seiner Emir-Kusturica-Filmvertonung für sich verbuchen kann. Für all jene Besucher ist die profane Art, Oper zu spielen, auch gar nichts Neues, weil sie wahrscheinlich weder je eine sahen, noch kennenlernten. Das, was sie hier sehen, ist für sie "ein gewohntes Balkankonzert aus Liedern", wo einfach eine Nummer nach der anderen eine fortlaufende Geschichte erzählt. Als Spott auf den elitären Theaterverlauf des Opernwestens, umgekehrt aber auch in respektvoll huldigender Anlehnung auf die folkloristische Tradition des östlichen, "zigeunerischen" Mugam, wird die Geschichte verstärkend und einleitend vorab des melodischen Teils von - aus dem Publikum auftretenden und redenden - Musikern aus dem Bregovic-Orchester geschildert. Diese Story hat es in sich, denn sie treibt die vielen Namen, die der Besucher für gewöhnlich in der "akademischen" Oper lesen muss, um überhaupt mitzukommen, samt der obligatorisch verstrickten Handlung, verdoppelnd und verschachtelnd auf die Spitze. - Auf der Übertitel-Tafel steht, dass man sich vor dem Start die Inhaltsangabe durchlesen soll. Das ganze Ereignis ist damit auf doppelbödige Weise reinste Anarchie zulasten kultureller Instititutionsmacht, zugunsten eines erstarkenden Minderheitenbewußtseins, indem jede konventionelle Form parodiert, und die Ausbeutung des armen Volkes demonstriert wird. Dabei wollen "die Armen" über das Zigeunertum hinaus allgemein verstanden werden, sodass sich wiederum jeder Durchschnittbürger dieser Erde angesprochen fühlen kann. Und in diesem gezogenen Bogen - von der kleinen Minderheit zur großen "Bemindert-sein-heit" -, darin liegt die künstlerische Leistung des Goran Bregovic. Abgesehen davon fetzt seine Musik mit sechs Bläsern (darunter der geniale Saxofonist Stojan Dimov), den zwei Trommlern und sporadischem Akkordeon. Sie fährt einfach unter die Haut.

Von der grotesken Zuhältergeschichte ...

In dieser Geschichte ist Karmen "eine Hure mit der Stimme einer Jungfrau", die gleichzeitig in der Wahrsagerin Kleopatra steckt, die in einer Fernsehshow Leuten ihr Glück prophezeit - beides besetzt mit Vaska Jankovska, die tatsächlich spielt wie eine dümmlich-naive Hure und die die hell-klare Engelsstimme einer Jungfrau besitzt. Insider kennen sie als Bregovics Haupt-Solosängerin in der Wedding And Funeral Band. Ihr Liebesgegenüber ist der Müllmann Bakia bzw. dessen Trompete-spielende Onkel Fuad (Bokan Stankovic - ebenfalls bekannt aus der Band), den Kleopatra am Telefon als Nena, die Stripperin, verführen will. Kleopatra ist das ganze Stück über auf der Suche nach Bakia und Fuads Musikern, weil sie eine Show mit Fuads Musik machen will. Im Auto reist sie durch Europa. Sie stößt auf das Doppelbegräbnis von Onkel Fuad neben der nicht weit liegenden, an Aids verstorbenen Karmen. Und als Highlight der zynischen Groteske versteckt sich hinter dem Mann, der Karmen eine Karriere als Sängerin versprach, um sie aus ihrem sicheren Job in der Tabakfabrik zu locken und am "Bahnhof" auszunehmen, ein Zuhälter namens Ceausescu: der charismatische und körperlich Höchstes leistende Trommler Alen Ademovic. - Eine klare Anspielung auf (nicht nur künstlerisch) prostituierende Castingshows und parallel eine politische Anklage gegenüber der rumänischen Führungsmacht im Land mit den meisten Zigeunern (Roma).

Goran Bregovic steht selbst auf der Bühne: Er gibt sich den selbstironischen Part des "Brega", Schlagzeuger in Fuads Orchester, der außerdem als Rezeptionist im Bahnhofshotel arbeitet und uns als letzter Einleitungserzähler im edlen weißen Anzug unter all den Müllmännern mit angenehm tiefer Stimme weismacht, der ordinär über "eine-Hure-(Frau)-zu-befriedigen-wie-die-andere" redende Ceausescu habe Karmen geschlagen, weil er sie liebte... Paradoxerweise fruchtet denn auch die Liedzeile von den Huren am Müll über die bunte Welt am Bahnhof : "Die Welt ist eine Kuh. Sie aß alles, was sie besaß, und sie ist immer noch hungrig. Europa, brauchst Du Huren? Hier sind wir, 100 Euro Cash!" Zum Trost folgt darauf der verschärfend "beschwichtigende" Nachsatz: "Wir sind keine Huren, wir sind Prostituierte!" - Na, immerhin!

... zur bekennenden Zigeunerromantik

Weil Bregovic aber prinzipiell zur Lebensfreude steht, siegt am Ende die Liebe. Und zwar auf einen Sprung innerhalb der Geschichte: nach einem Trompetenduell-Bardenbattle der beiden um Karmen duellierenden Männer, kehrt der störend verstörte Polizist Emilio zu seiner früheren Geliebten zurück. Und nach dem offiziellen Ende kommt es in der Zugabe zur Doppelhochzeit, worin Wahrsagerin Kleopatra zu ihrem Angetrauten, Müllmann Bacia, sagt: "Deine sanfte Liebe ist wie ein Zigeunervogel. Manchmal fliegt er allein, manchmal fliegt er mit mir." Karmen therapiert sich als ursprünglich nur ihre Freiheit liebende "Carmen" selbst, indem sie jetzt weiß: "Den Lebenskoffer zu tragen, ist zu zweit leichter." - Und für uns, im Volkspublikum Verbleibende, gibt es noch mal das ermutigende Lied Gas, Gas mit auf den Weg, worin uns gesagt wird, wir sollten aufs Gas treten, "weil Gott sich freut, wenn arme Leute Feste feiern". Das muss man uns nicht zweimal sagen, die sexy Rhythmen begleiteten uns noch lange gut gelaunt Richtung nach haus - denn wer ist heute nicht gerne lieber arm, um sich selbst noch mögen zu können?! e.o.


DAS URTEIL EIN WAHNSINN DIESER BREGOVIC, FRECH, EIGEN. EINFACH TOLL!

MUSIK/THEATER Karmen With A Happy End * Von: Goran Bregovic (Libretto, Musik & Regie) frei nach Georges Bizets Oper Carmen * Mit: Wedding and Funeral Band: Vaska Jankovska, Bokan Stankovic, Dragan Ristevski, Goran Bregovic, Ljudmila Ratkova-Trajkova, Stojan Dimov, Alen Ademovic, u.a. * die gleichnamige CD (produziert 2007 von Mercury, Universal Music France) gibt´s im Fachhandel

Saturday, December 01, 2007

KABARETT: VITÁSEKS FÄKALFREUDE BEI SKREPEKS "NDK"-DEMOKRATIE UM R. POHL








Peter Paul Skrepek lud als "Zilk" (Foto © Friedrich Holoubek) in NDK anläßlich von Einen Jux will er sich machen am Volkstheater ...







... Der-Standard-Kritiker Ronald Pohl zum satirischen Gespräch in die Rote Bar, den sich Hauptdarsteller "Weinberl", Andi Vitásek, mittels Brille "aufsetzte" ... (Foto © Lalo Jodlbauer, von uns "Pohl"-bemalt)


ROTE BAR / VOLKSTHEATER ZUCKERBROT UND PEITSCHE. SCHASSAUSRUF. UND WIR ERFAHREN, DASS (VERSCHACHTELTES) KRITIKEN-SCHREIBEN EIN ERUPTIVER VORGANG SEIN MUSS. - AUS DEM LACHKABINETT VON PETER PAUL SKREPEKS NACH DER KRITIK MIT DEM EINEN JUX WILL ER SICH MACHEN -CHARMEUR, ANDI VITÁSEK, ALS RONALD POHL

Umstand der Kritik bei einer Kritik der Kritik zu werden, weil man zuvor kritisierte, mit seiner Kritik unter den besten Kritiken nicht genannt worden zu sein, löst ein zwiespältiges Gefühl aus. Schon weil der Fädelsführer von NDK (Nach der Kritik), Peter Paul Skrepek, uns damit die Pointe vereitelt, künftig bei all seinen heimischen Tageszeitungskritik-Spiegelungen im Volkstheater mit einem revolutionären "Wo war die von intimacy: art?" zu protestieren. Damit aber nicht genug, wir wurden nicht nur erwähnt, sondern - kurzfristig - "als Internetzeitung aus demokratischem Grund" sogar in undemokratisch, willkürlich erzwungenem Stil, zum Sieger aller Kritiker ernannt. Anscheinend hat sich in diesem Moment der Ex-Gewerkschafter über den von ihm in der Show persiflierten Moderator Helmut Zilk gestellt, nachdem er unsere Frage nicht als Rhetorische aufgefaßt, sondern sie bis in ihre Substanz ernst genommen hat. Das gibt es sonst nirgends in Österreich, wenn sich Newcomer schüchtern und spröde, mit im Monatsschnitt steil steigenden täglichen Lesern, aufbäumen! Offenbar sieht Skrepek dieses Medium als "mehr" als nur "weiblich" an, womit wir ihn ab sofort vom letztes Mal titulierten "intuitiven Sexprotz" zum "beschützenden Liebsten" erheben.

Skrepeks demokratischer Kulturvorstoß

A propos - (sexy Geistessprung) - "Richard Burton": Vermissten wir dessen erotischen Erguss bei Joesi Prokopetz, so bekommt ihn nun Andi Vitásek von uns verpaßt: Für seine sprühende Reaktion von "des is a Schaß!" bezüglich unserer Bewertung seiner Schauspiel- und Singweise als Nestroys Weinberl. Im Grunde glauben wir allerdings, dass er vor lauter Freude nach unserem zielgeraden Lob so beschämt war, dass er den Schein einer nach außen hin wirkenden geschmeichelten Eitelkeit mit diesem Ausruf einfach abstossen musste. Vielleicht stand der Fäkalausdruck aber auch für die spontane "Schaß"-Antwort des "Ronald Pohl", den "Zilk" diesmal eingeladen hatte, verkörpet durch Vitásek in Personalunion, während er leicht und charmant von sich selbst ein-, aus-, um- und wieder zurückstieg. Als Pohl mit Erkennungszeichen "schwarzer Brille" kann er schließlich kaum einen anderen als besten Kritiker akzeptieren als Pohl allein! So war es denn auch eine strategisch weise Kehrtwendung unseres Zuckerbrot-und-Peitsche-Liebsten Skrepek, den begehrten Preis am Ende doch seiner Langzeitliebe Pohl zu überreichen, schon um einem möglichen Eifersuchtsanfall desselben auszuweichen. Und die offizielle Begründung für die "Auszeichnung", zu Einen Jux will er sich machen gar nichts kritisiert zu haben, sondern stattdessen nach Paris gefahren zu sein, dürfte Pohl anläßlich seiner unbändigen Fähigkeit zur Assoziationsflüssigkeit auch nicht als Beleidigung auffassen.

"Zilks" obligatorisch grausame "Starmania"-Live-Publikumsabstimmung bezüglich der "besten" Kritik (dem Skrepek intimacy: art-Kritikerin e.o. nicht aussetzte, weil sie mit ihrer lieb-bösen Ehrlich-Kritik natürlich ausgeklatscht worden wäre) nahm somit einen überraschenden Schwung, indem die akustische Applaus-Siegerin, die nett-business-as-usual-schreibende-Margarete-Affenzeller, leer ausging. Und an diesem Beispiel sehen wir wieder: Könnte sich die Intuition eines intelligenten, geschmackvollen, gebildeten Jurors immer gegen "demokratische" (= quotenorientierte) Unterhaltungsgeschäftskulturentscheidungen behaupten, gäbe es im allgemeinen Showbusiness viel mehr Herz, Gerechtigkeit, Geist und damit: individuelle Qualität. Eine Massenabstimmung kann immer nur den höchsten gemeinsamen "Durchschnitt" aus einer momentanen Mengenlaune heraus zum Sieger haben. So viel zum Thema "Demokratie aus künstlerischer Sicht", gleichzusetzen mit "Kulturverkaufsgut-Aufschnitt" oder einer "kulturellen Scheibe Wurst".

Vitáseks Weisheit vom Schaß

Nun aber zum Besten des Abends - denn in Wahrheit kommen die Leute wegen dem Skrepek-Zilk und seinem wechselnden Gast in die bummvolle Rote Bar! Weil origineller und persönlicher herzlachen wie zu dieser späten Stunde kann das anwesende Stamm/Publikum sonst nirgends. Der gewitzte Skrepek entwickelt jedes Mal mit größter Umsicht ein exklusives, einzigartiges Bühnenstück, ohne auch nur eine Dublette innerhalb seiner NDK-Serie zu verwenden; es wird höchstens an Früherem aufgebaut, bei Sätzen wie: "Der Tod zieht sich wie ein roter Faden durchs Leben. Aber nur wer stirbt, hat gelebt." Fast könnte man sagen, das ist viel zu viel und viel zu gut, für diesen beiwerkenden Free-Session-Anlass. Doch echt-musische Künstler können wahrscheinlich gar nicht anders, als alles zu geben, und so auch nicht Skrepek und sein Gast-Charmanter, Vitásek. Unter dem Pohl-beeinflußten Motto "Das ganze Leben ist ein Schachtelsatz" vor Schultafel mit Aufschrift "Schuld und Bühne" (worunter Schriftführer "Franz" C.F. Krutzler später schreiben wird: "Das Publikum ist schuld. An allem"), ergießen sich tiefkratzige Diskussionen, basierend auf dem umstrittenen "Großmeister der deutschen Sprache", Ronald Pohl, sobald Skrepek-Zilk seine unvermuteten Peitschenhiebe auf eine Zuseherin losgelassen hat, wie "die Überwachung gehört zum Bürgerrecht - diese Frau wird gerne überwacht!", oder auf den treuesten, sich durchgehend freuendsten Wiederkehrer, "ja, Sie lachen wieder. Sie lachen immer an den unpassendsten Stellen".

Der Standard-Kritiker Pohl, der zuerst erfolgloser Schlagzeuger und Kabarettist war und "von niemandem verstanden wird, wie alle großen Geister", wie Zilk oder wahrscheinlich viel mehr der Pohl-begeisterte Skrepek meint, hat prinzipiell einen fachlichen Feind und zwar seinen Ex-Schwiegervater, Autor Michael Scharang. Und auf ihn weiß Vitásek als Pohl zu sagen: "Des is a Oarschloch." Selbst wenn Vitásek sich an Pohls Wuchtel bezüglich seiner eigenen Person wie "schinkenmäßig durchzogen von einer egomanischen Speckschwarte" erinnert, nimmt er ihn doch in Schutz gegenüber dem "genauso-a-Schaß-schreibenden" Scharang, dem der Ex-Schwiegersohn mit Holzschlapfen in der oberen Wohnung auf den Nervzellen rumtrampelt. Als dann Ausschnitte aus Pohls Buch gelesen werden, denkt sich jedoch wiederum das Publikum, "des is aber jetzt wirklich der größte Schaß".

- Aber wie jeder Mensch weiss, ist selbst das zu produzieren, eine Gabe Gottes, und je weniger er dabei denkt, desto natürlicher (eigenständiger) kommt´s. - Es ist daran zu erkennen, wie erstaunlich fremd einem der eigene Text ist, liest ihn ein anderer vor, weil man dann erst merkt, was für ein eruptiv-körperlicher Vorgang das kreativ-freie Schreiben eigentlich ist. Man kann sich nicht einmal erinnern, wie aus dem Gerüst aus fünf Worten ein zusammen hängender "Sch...-fluß" werden konnte. - Andreas Vitáseks Spontanbezeichnung kann daher in jedem Fall nur als Kompliment verstanden werden. Wir geben es beschämt und ehrfürchtig an die beiden Profi-Akteure zurück, mit tiefer Verneigung vor ihrer scheinbar so leicht entwickelten natürlichen Atmosphäre. e.o. (mit Absegnung von a.c. / r.r.)


DAS URTEIL ZWEI STARKE CHARISMATIKER UND PERSÖNLICHKEITEN, DIE SICH ÖFTER ZUM ZILK-GESPRÄCH TREFFEN SOLLTEN: DER LIEBENSWERTE SADIST PETER PAUL SKREPEK & DER SPRÜHENDE FETISCHIST ANDREAS VITÁSEK. ZWEI LACHGARANTEN!

Nächste NDK-Vorstellung in der Roten Bar / Volkstheater
KABARETT-SATIRE NDK - Nach der Kritik @ Geschichten aus dem Wiener Wald * Kabarett & Satire von und mit Peter Paul Skrepek (als Helmut Zilk) * Mit: Christoph F. Krutzler + special guests: Robert Palfrader und Rudi Roubinek * Ort: Rote Bar / Volkstheater * Zeit: 30.4.2008: 21h30 * Karten: 7 €

Nächste ZILK-HITLER-Aufführung (NDK-Vorläufer) - Das aktualisierte Original im Theater im Rabenhof
KABARETT-SATIRE Überlebenskünstler - Helmut Zilk im Gespräch mit Adolf Hitler * Von: Peter Paul Skrepek * Mit: Peter Paul Skrepek (Zilk), Hubsi Kramar (als Adolf Hitler) * Ort: Theater im Rabenhof * Zeit: 11.3.+1., 20.4.2008: 20h, siehe www.rabenhof.at

Statt NDK-Aufführung, denkBar

GESPRÄCH Ex-Salzburger Nachrichten-CR Ronald Barazon: "Kampf dem Kapitalismus" * Interview von Peter Paul Skrepek mit dem Buchautor gleichnamigen Titels * Ort: Rote Bar/Volkstheater * Zeit: 5.12.2007: 22h, siehe www.volkstheater.at

Peter Paul Skrepek als (Ex-Falco-)Gitarrist zu erleben, in
KONZERT Falco-Band & Gäste * Rhythm & Blues * Letztes Konzert der Falco-Band [Besetzung von 1992 - 1996] * Mit: Thomas Rabitsch, Bernhard Rabitsch, Thomas Lang, Bertl Pistracher und Peter Paul Skrepek - sowie zahlreichen Gästen aus Film, Funk und Fernsehen * Ort: U4, 1120 Wien, Schönbrunnerstraße 222 * Zeit: 6.2.+7.2.2008: 22h00

Andi Vitasek-Kabarett im Volkstheater
KABARETT My Generation * Kabarett von und mit Andi Vitasek * Ort: Volkstheater * Zeit: 8.5.2008: 19h30