Saturday, December 01, 2007

KABARETT: VITÁSEKS FÄKALFREUDE BEI SKREPEKS "NDK"-DEMOKRATIE UM R. POHL








Peter Paul Skrepek lud als "Zilk" (Foto © Friedrich Holoubek) in NDK anläßlich von Einen Jux will er sich machen am Volkstheater ...







... Der-Standard-Kritiker Ronald Pohl zum satirischen Gespräch in die Rote Bar, den sich Hauptdarsteller "Weinberl", Andi Vitásek, mittels Brille "aufsetzte" ... (Foto © Lalo Jodlbauer, von uns "Pohl"-bemalt)


ROTE BAR / VOLKSTHEATER ZUCKERBROT UND PEITSCHE. SCHASSAUSRUF. UND WIR ERFAHREN, DASS (VERSCHACHTELTES) KRITIKEN-SCHREIBEN EIN ERUPTIVER VORGANG SEIN MUSS. - AUS DEM LACHKABINETT VON PETER PAUL SKREPEKS NACH DER KRITIK MIT DEM EINEN JUX WILL ER SICH MACHEN -CHARMEUR, ANDI VITÁSEK, ALS RONALD POHL

Umstand der Kritik bei einer Kritik der Kritik zu werden, weil man zuvor kritisierte, mit seiner Kritik unter den besten Kritiken nicht genannt worden zu sein, löst ein zwiespältiges Gefühl aus. Schon weil der Fädelsführer von NDK (Nach der Kritik), Peter Paul Skrepek, uns damit die Pointe vereitelt, künftig bei all seinen heimischen Tageszeitungskritik-Spiegelungen im Volkstheater mit einem revolutionären "Wo war die von intimacy: art?" zu protestieren. Damit aber nicht genug, wir wurden nicht nur erwähnt, sondern - kurzfristig - "als Internetzeitung aus demokratischem Grund" sogar in undemokratisch, willkürlich erzwungenem Stil, zum Sieger aller Kritiker ernannt. Anscheinend hat sich in diesem Moment der Ex-Gewerkschafter über den von ihm in der Show persiflierten Moderator Helmut Zilk gestellt, nachdem er unsere Frage nicht als Rhetorische aufgefaßt, sondern sie bis in ihre Substanz ernst genommen hat. Das gibt es sonst nirgends in Österreich, wenn sich Newcomer schüchtern und spröde, mit im Monatsschnitt steil steigenden täglichen Lesern, aufbäumen! Offenbar sieht Skrepek dieses Medium als "mehr" als nur "weiblich" an, womit wir ihn ab sofort vom letztes Mal titulierten "intuitiven Sexprotz" zum "beschützenden Liebsten" erheben.

Skrepeks demokratischer Kulturvorstoß

A propos - (sexy Geistessprung) - "Richard Burton": Vermissten wir dessen erotischen Erguss bei Joesi Prokopetz, so bekommt ihn nun Andi Vitásek von uns verpaßt: Für seine sprühende Reaktion von "des is a Schaß!" bezüglich unserer Bewertung seiner Schauspiel- und Singweise als Nestroys Weinberl. Im Grunde glauben wir allerdings, dass er vor lauter Freude nach unserem zielgeraden Lob so beschämt war, dass er den Schein einer nach außen hin wirkenden geschmeichelten Eitelkeit mit diesem Ausruf einfach abstossen musste. Vielleicht stand der Fäkalausdruck aber auch für die spontane "Schaß"-Antwort des "Ronald Pohl", den "Zilk" diesmal eingeladen hatte, verkörpet durch Vitásek in Personalunion, während er leicht und charmant von sich selbst ein-, aus-, um- und wieder zurückstieg. Als Pohl mit Erkennungszeichen "schwarzer Brille" kann er schließlich kaum einen anderen als besten Kritiker akzeptieren als Pohl allein! So war es denn auch eine strategisch weise Kehrtwendung unseres Zuckerbrot-und-Peitsche-Liebsten Skrepek, den begehrten Preis am Ende doch seiner Langzeitliebe Pohl zu überreichen, schon um einem möglichen Eifersuchtsanfall desselben auszuweichen. Und die offizielle Begründung für die "Auszeichnung", zu Einen Jux will er sich machen gar nichts kritisiert zu haben, sondern stattdessen nach Paris gefahren zu sein, dürfte Pohl anläßlich seiner unbändigen Fähigkeit zur Assoziationsflüssigkeit auch nicht als Beleidigung auffassen.

"Zilks" obligatorisch grausame "Starmania"-Live-Publikumsabstimmung bezüglich der "besten" Kritik (dem Skrepek intimacy: art-Kritikerin e.o. nicht aussetzte, weil sie mit ihrer lieb-bösen Ehrlich-Kritik natürlich ausgeklatscht worden wäre) nahm somit einen überraschenden Schwung, indem die akustische Applaus-Siegerin, die nett-business-as-usual-schreibende-Margarete-Affenzeller, leer ausging. Und an diesem Beispiel sehen wir wieder: Könnte sich die Intuition eines intelligenten, geschmackvollen, gebildeten Jurors immer gegen "demokratische" (= quotenorientierte) Unterhaltungsgeschäftskulturentscheidungen behaupten, gäbe es im allgemeinen Showbusiness viel mehr Herz, Gerechtigkeit, Geist und damit: individuelle Qualität. Eine Massenabstimmung kann immer nur den höchsten gemeinsamen "Durchschnitt" aus einer momentanen Mengenlaune heraus zum Sieger haben. So viel zum Thema "Demokratie aus künstlerischer Sicht", gleichzusetzen mit "Kulturverkaufsgut-Aufschnitt" oder einer "kulturellen Scheibe Wurst".

Vitáseks Weisheit vom Schaß

Nun aber zum Besten des Abends - denn in Wahrheit kommen die Leute wegen dem Skrepek-Zilk und seinem wechselnden Gast in die bummvolle Rote Bar! Weil origineller und persönlicher herzlachen wie zu dieser späten Stunde kann das anwesende Stamm/Publikum sonst nirgends. Der gewitzte Skrepek entwickelt jedes Mal mit größter Umsicht ein exklusives, einzigartiges Bühnenstück, ohne auch nur eine Dublette innerhalb seiner NDK-Serie zu verwenden; es wird höchstens an Früherem aufgebaut, bei Sätzen wie: "Der Tod zieht sich wie ein roter Faden durchs Leben. Aber nur wer stirbt, hat gelebt." Fast könnte man sagen, das ist viel zu viel und viel zu gut, für diesen beiwerkenden Free-Session-Anlass. Doch echt-musische Künstler können wahrscheinlich gar nicht anders, als alles zu geben, und so auch nicht Skrepek und sein Gast-Charmanter, Vitásek. Unter dem Pohl-beeinflußten Motto "Das ganze Leben ist ein Schachtelsatz" vor Schultafel mit Aufschrift "Schuld und Bühne" (worunter Schriftführer "Franz" C.F. Krutzler später schreiben wird: "Das Publikum ist schuld. An allem"), ergießen sich tiefkratzige Diskussionen, basierend auf dem umstrittenen "Großmeister der deutschen Sprache", Ronald Pohl, sobald Skrepek-Zilk seine unvermuteten Peitschenhiebe auf eine Zuseherin losgelassen hat, wie "die Überwachung gehört zum Bürgerrecht - diese Frau wird gerne überwacht!", oder auf den treuesten, sich durchgehend freuendsten Wiederkehrer, "ja, Sie lachen wieder. Sie lachen immer an den unpassendsten Stellen".

Der Standard-Kritiker Pohl, der zuerst erfolgloser Schlagzeuger und Kabarettist war und "von niemandem verstanden wird, wie alle großen Geister", wie Zilk oder wahrscheinlich viel mehr der Pohl-begeisterte Skrepek meint, hat prinzipiell einen fachlichen Feind und zwar seinen Ex-Schwiegervater, Autor Michael Scharang. Und auf ihn weiß Vitásek als Pohl zu sagen: "Des is a Oarschloch." Selbst wenn Vitásek sich an Pohls Wuchtel bezüglich seiner eigenen Person wie "schinkenmäßig durchzogen von einer egomanischen Speckschwarte" erinnert, nimmt er ihn doch in Schutz gegenüber dem "genauso-a-Schaß-schreibenden" Scharang, dem der Ex-Schwiegersohn mit Holzschlapfen in der oberen Wohnung auf den Nervzellen rumtrampelt. Als dann Ausschnitte aus Pohls Buch gelesen werden, denkt sich jedoch wiederum das Publikum, "des is aber jetzt wirklich der größte Schaß".

- Aber wie jeder Mensch weiss, ist selbst das zu produzieren, eine Gabe Gottes, und je weniger er dabei denkt, desto natürlicher (eigenständiger) kommt´s. - Es ist daran zu erkennen, wie erstaunlich fremd einem der eigene Text ist, liest ihn ein anderer vor, weil man dann erst merkt, was für ein eruptiv-körperlicher Vorgang das kreativ-freie Schreiben eigentlich ist. Man kann sich nicht einmal erinnern, wie aus dem Gerüst aus fünf Worten ein zusammen hängender "Sch...-fluß" werden konnte. - Andreas Vitáseks Spontanbezeichnung kann daher in jedem Fall nur als Kompliment verstanden werden. Wir geben es beschämt und ehrfürchtig an die beiden Profi-Akteure zurück, mit tiefer Verneigung vor ihrer scheinbar so leicht entwickelten natürlichen Atmosphäre. e.o. (mit Absegnung von a.c. / r.r.)


DAS URTEIL ZWEI STARKE CHARISMATIKER UND PERSÖNLICHKEITEN, DIE SICH ÖFTER ZUM ZILK-GESPRÄCH TREFFEN SOLLTEN: DER LIEBENSWERTE SADIST PETER PAUL SKREPEK & DER SPRÜHENDE FETISCHIST ANDREAS VITÁSEK. ZWEI LACHGARANTEN!

Nächste NDK-Vorstellung in der Roten Bar / Volkstheater
KABARETT-SATIRE NDK - Nach der Kritik @ Geschichten aus dem Wiener Wald * Kabarett & Satire von und mit Peter Paul Skrepek (als Helmut Zilk) * Mit: Christoph F. Krutzler + special guests: Robert Palfrader und Rudi Roubinek * Ort: Rote Bar / Volkstheater * Zeit: 30.4.2008: 21h30 * Karten: 7 €

Nächste ZILK-HITLER-Aufführung (NDK-Vorläufer) - Das aktualisierte Original im Theater im Rabenhof
KABARETT-SATIRE Überlebenskünstler - Helmut Zilk im Gespräch mit Adolf Hitler * Von: Peter Paul Skrepek * Mit: Peter Paul Skrepek (Zilk), Hubsi Kramar (als Adolf Hitler) * Ort: Theater im Rabenhof * Zeit: 11.3.+1., 20.4.2008: 20h, siehe www.rabenhof.at

Statt NDK-Aufführung, denkBar

GESPRÄCH Ex-Salzburger Nachrichten-CR Ronald Barazon: "Kampf dem Kapitalismus" * Interview von Peter Paul Skrepek mit dem Buchautor gleichnamigen Titels * Ort: Rote Bar/Volkstheater * Zeit: 5.12.2007: 22h, siehe www.volkstheater.at

Peter Paul Skrepek als (Ex-Falco-)Gitarrist zu erleben, in
KONZERT Falco-Band & Gäste * Rhythm & Blues * Letztes Konzert der Falco-Band [Besetzung von 1992 - 1996] * Mit: Thomas Rabitsch, Bernhard Rabitsch, Thomas Lang, Bertl Pistracher und Peter Paul Skrepek - sowie zahlreichen Gästen aus Film, Funk und Fernsehen * Ort: U4, 1120 Wien, Schönbrunnerstraße 222 * Zeit: 6.2.+7.2.2008: 22h00

Andi Vitasek-Kabarett im Volkstheater
KABARETT My Generation * Kabarett von und mit Andi Vitasek * Ort: Volkstheater * Zeit: 8.5.2008: 19h30

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